Es ging gleich am Morgen mit Höhenmetern los. Anfangs spielte das Wetter mit, doch für die letzte halbe drehte es komplett. Böiger Wind und eiskalter Regen machten die Auffahrt nicht leichter, aber dafür geiler! Die verbrannten Kalorien machten wir auf einer einfachen Hütte wieder wett und gingen die Abfahrt an. Auf die war ich sehr gespannt, denn Komoot versprach ungefähr 50 Serpentinen. Mit der Zahl kann selbst der Stelvio, der um ein vielfaches größer und für die Haarnadeln bekannt ist, nicht mithalten. Die andere Seite des Berges war wie eine andere Welt. Bis jetzt hatten wir uns durch leere Skigebiete gekämpft, jedoch einmal überm Kamm drüber war kein Haus weit und breit mehr zu erblicken. Wie Komoot es anzeigte, fuhren wir Kurve um Kurve auf einer Schotterstraße bergab. Kein einziger Autofahrer begegnete uns, was wahrscheinlich auf die schlechten Straßenverhätlnisse, die unseren Equipment auf Herz und Niere teste, zurückzuführen ist.

Irgebdwo im Nirgendwo auf einer holprigen Passstraße, das erinnerte mehr an Georgien als an Frankreich. Aber genau das sind die Erlebnisse, die mir taugen. Bei berühmten Pässen gehe ich mit einer hohen Erwartungshaltung hinein und werde demmach selten überrascht. Solche unerwartet leiwande Straßen machen mir viel mehr Spaß und bleiben eher in Erinnerung.

In einem winzigen französischen Ort kauften wir während einiger Regenschauer ein. Der Unterschied zwischen einer normalen französischen Stadt und diesem winzigen Ort war krass. Wir übernachten jetzt 30km vor Monaco in Sospel.