Flo suchte am Vormittag seinen Leatherman - leider vergeblich. Dann gingen wir die restlichen 1000 Höhenmeter auf den Col de l'Iseran an. Die ersten Kilometer gingen flach am Stausee vorbei und durch Val d'Isere. Das war angenehm, um warm zu werden. Im Gegensatz zum Stelvio gab es beim Steilstück nur wenige Serperntinen und die Steigung war meist unter 8%. Je höher ich kam, desto schöner war der Blick ins Tal Val d'Isere und die umliegenden Berge. Da der ganze Pass durch das Skigebiet mit Hütten und vielen Liften führt, fühlte sich die Höhe unspektakulärer an als beim Stelvio. Die letzten paar Kilometer fuhr ich im Schatten und hatte die Straße für mich allein, das hat viel mehr Spaß gemacht als die viel befahrenen Straßen weiter unten. Am Col haben wir überlegt in der Dämmerung herunterzufahren. Aber die Abfahrt wollen wir in vollen Zügen genießen, also bleiben wir hier für die Nacht.


Jetzt haben wir die zwei höchsten Pässe Europas geschafft. Die höchste asphaltierte Straße Europas (Veleta in Spanien) wäre das nächste logische Ziel, aber die führt auf atemberaubende 3,300m, also ist die wirklich nur für Verrückte...


Naja, ich hätte Lust