Heute war teilweise total mühsam und teilweise recht wild. Wir haben im Laufe des Vormittags zusammengepackt. Das war zach, da alles matschig war und dabei ist uns auch aufgefallen, dass die eine Halterung der Zeltstange gerissen ist. Dann haben wir uns ganz langsam (da es Flo noch immer nicht gut ging) zur 10 Minuten entfernten Wäscherei in Bayonne gemacht. Diese Fahrt hat über zwei Stunden gebraucht, da Flo dazwischen wegen seinem Magen Pause machen musste. Am frühen Nachmittag sind wir endlich angekommen und haben unsere Sachen gewaschen und die Powerbanks aufgeladen. Flo war schwach und demotiviert, da es ihm nicht gut ging und ich war schlecht drauf, weil ich wusste was uns bevorsteht: in der Dunkelheit mit nasser Wäsche irgendwo in recht bewohntem Gebiet einen Zeltplatz finden, dort das Zelt nähen und danach alles aufbauen, die Wäsche aufhängen und dann in den frischgewaschenen und dementsprechend nassen Schlafsack schlüpfen und schlafen gehen.

Aber warten bringt nichts, also machten wir uns auf den Weg. Bei einem Lidl trafen wir Bianca, eine Deutsche, die seit einigen Jahren in Frankreich lebt. Sie war sehr lieb und interessiert und erklärte uns so präzise wo wir einen Zeltplatz finden können, dass es sogar ich mir merkte. Also fuhren wir dorthin und fanden einen Zeltspot direkt beim Strand. Wir waren so darauf fokussiert einen Zeltplatz zu finden, dass wir ganz vergaßen, dass wir nach 116 Tagen den Atlantik erreicht hatte! Der Ozean und die Konversation mit Bianca gab uns Aufwind. Ich habe dann das Zelt bis 10:40 geflickt während sich Flo erholt hat. Jetzt liegen wir im nassen Schlafsack mit drei Wäscheleinen über uns im Zelt und lauschen den Wellen des Ozeans.

Eigentlich schade, dass die Zeit in Bayonne nicht leiwand war, denn die Innenstadt sah wunderschön aus. Mittlerweile kennen wir die italienischen, nordspanischen und südostfranzösischen Städte schon recht gut, aber Bayonne hatte ein neues und uns unbekanntes Stadtbild.